Im August haben wir uns zu einem Sinn-Abend zum Thema Resilienz – Widerstandskraft in stürmischen Zeiten zusammengefunden. Das Thema ist auf großes Interesse gestoßen. Viele bekannte Gesichter waren wieder dabei und auch neue Menschen haben zu uns in den Helmhof nach Angerberg gefunden. An dieser Stelle ein herzliches Danke an alle, die immer wieder an unseren Sinn-Abenden teilnehmen. Diese finden bereits seit über 1,5 Jahren monatlich statt. Jeden Monat wird ein anderes Thema in den Fokus genommen.
Wir haben zunächst geschaut, welches Verständnis von Resilienz bei den unterschiedlichen TeilnehmerInnen da ist. Verschiedenes wurde genannt: Stärke, nicht aufgeben, trotzdem Ja sagen, die Kraft aus der Tiefe unserer Seele usw.
Im Anschluss haben wir dann den Begriff näher erklärt. Wir haben über seine Herkunft aus der Materialwirtschaft und Materialprüfung gesprochen und haben dieser Bedeutung auch haptisch nachgespürt. Meine Kollegin Regina Egger hat dann erklärt was der Begriff angewendet auf den Menschen bedeutet. Natürlich haben wir, Regina und ich, hier wieder unsere logotherapeutische Sichtweise eingebracht und haben unter anderem über die Trotzmacht des Geistes sowie über die geistige Dimension des Menschen gesprochen.
Das Leben von Viktor E. Frankl, dem Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse, ist eines der eindrucksvollsten menschlichen Zeugnisse dafür, wozu der menschliche Geist fähig ist und zeigt ein außergewöhnliches Maß an Resilienz. Wir haben über sein Leben bzw. über Resilienz in seinem Leben und im Leben weiterer Persönlichkeiten gesprochen.
Da die Fähigkeit zur Resilienz bzw. zur Widerstandskraft unserer Auffassung nach ein spezifisch menschlicher Wert ist, also in allen von uns angelegt ist, haben wir uns beim Sinn-Abend auf die Resilienz in uns allen, in allen TeilnehmerInnen fokussiert. Dazu haben wir zunächst häufige Metaphern für Resilienz vorgestellt und sind dann in einen Austausch gegangen.
Als Logotherapeuten ist es uns wichtig zu betonen, dass es nicht das eine Rezept für Resilienz gibt, aber es gibt viele persönliche Zutaten und Inspiration kann helfen, die für sich passenden Zutaten zu finden und die Resilienz in sich zu stärken. Inspiration ist uns ein wichtiges Anliegen bei allen Sinn-Abenden. Ein multimedialer Ansatz ist uns hierzu sehr wichtig: Buchempfehlungen, Zitate zum Mit-nach-Hause-nehmen, Reflexionsfragen to go, Filmtipps, Symbole, Bilder, Geschichten, Raum für persönliche Gespräche usw.
Der Austausch war kostbar und wertvoll und die unterschiedlichen Erfahrungen der TeilnehmerInnen berührend und auch inspirierend. Wir haben ein Resilienz-Arbeitsblatt vorbereitet, auf dem sich jede/r Notizen aus den Erzählungen machen konnte. Am Ende war ein Potpourri aus unterschiedlichen Ideen im Raum, die Resilienz in sich zu bergen und zu stärken. Für Resilienz gilt es die Samen zu säen, wenn es uns gut geht, auch das war ein wichtiger und wertvoller Hinweis einer geschätzten und treuen Teilnehmerin, selbst Logotherapeutin.
Beendet haben wir den Abend mit dem Austausch von Filmempfehlungen, in denen die Hauptdarsteller ein außergewöhnliches Maß an Resilienz an den Tag legen. Und im wahrsten Sinne des Wortes haben wir den Abend mit Musik ausklingen lassen. Ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühl war bei diesem Sinn-Abend spürbar, so wurde es uns mehrfach zurückgemeldet. Danke dafür. Es sind die TeilnehmerInnen, die unsere Sinn-Abende mit ihrem Dabeisein und Mittun und mit ihrer Persönlichkeit mit Leben füllen.
Im Anschluss gab es wie immer genügend Zeit für persönliche Gespräche, Austausch und Ermutigung, Zeit die auch gerne genutzt wurde.
Der nächste Sinn-Abend findet am 26.09. statt. Das Thema im September lautet: Meiner Spiritualität Raum geben.
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