TRAUER-NACHMITTAGE

Die Trauer-Nachmittage so konzipiert, dass es einen Wechsel zwischen Konfrontations- und Erholungsphasen gibt. Im Stuhlkreis werden wir durch das gemeinsame Erzählen und den Austausch mit unserer Trauer und mit unserem Schmerz konfrontiert, Gefühle kommen hoch, Tränen dürfen bzw. können fließen… und damit das nicht zu viel wird, gibt es nach einer bestimmten Zeit eine Erholungsphase. In dieser Erholungsphase stehen wir auf, lassen den Stuhlkreis für eine Zeit hinter uns. Wir lüften durch. Wir haben uns eine Pause verdient. In dieser Pause wird Kaffee und Tee getrunken, es wird Gebäck gegessen. Es findet Begegnung statt, aber auf einer anderen Ebene als im Stuhlkreis. Bei diesen Gesprächen geht es um andere Themen des Lebens, die auch noch da sind, neben der Trauer. Es geht um Berufliches, um Freizeitgestaltung, um Essensvorlieben, um unternommene und geplante Reisen usw. Wir sitzen gemütlich an einem Tisch, aber es ist auch möglich hinauszugehen in die frische Luft, kurz alleine zu sein oder doch einer Teilnehmerin oder einem Teilnehmer eine Frage zu stellen, die man nicht im Stuhlkreis vor allen anderen stellen möchte.

Nach einer Zeit finden wir uns wieder im Stuhlkreis ein. In diesem letzten Drittel des Nachmittags bringe ich logotherapeutische Impulse in die Runde ein oder wir sprechen über ein spezielles Thema rund um die Trauer.

Der Beginn wird so gestaltet, dass jeder gut ankommen kann und sich auf den Nachmittag einlassen kann. Mit Stille, mit Musik, mit einer Imagination oder Meditation schließen wir den Nachmittag wieder ab, um gestärkt und hoffnungsvoll nach Hause gehen zu können. Danach bleibt natürlich noch Zeit für die ein oder andere Umarmung, sich Buch- bzw. Filmtipps anzuschauen, berührende Zitate für zu Hause auszusuchen, Telefonnummern mit neuen Bekanntschaften auszutauschen usw.